5. Quartierbummel mit Walter Frei

Bereits zum 5. Mal konnte der Quartierverein Walter Frei dazu gewinnen, eine Führung durchs Quartier zu leiten. Und obwohl ich gedacht habe, dass ich eigentlich schon sehr viel über unser Quartier weiss und gehört habe, schildert er in seinen Ausführungen immer wieder Neues, Spannendes, Wissenswertes, Überraschendes, Persönliches, Lustiges und Interessantes. Herzlichen Dank an Walter, der mir für nächsten Frühling bereits wieder zugesagt hat für den 6. Quartierbummel. Es gibt also noch mehr Wissenswertes, ich freue mich sehr!

Pius Jud, Präsident Quartierverein Lachen


Start war vor dem Haupteingang zum Friedhof Feldli. Im Hintergrund das prachtvoll renovierte Haus an der Feldlistrasse 13, ehemals Blumen Reiter, heute Blumen Tschopp.

Rund zwei Dutzend interessierte ZuhörerInnen waren zu uns gestossen.

Zwischen zwei äusserst markanten Fabrikbauten unseres Quartiers war der nächste Halt. Walter Frei erzählte uns von den Erbauern, den Gebrüdern Iklé. Sie gründeten in St.Gallen eine jener Stickereifirmen, welche der Stadt Weltruf einbrachten. Im Hintergrund ist jener Fabrikteil zu sehen, der heute vom bekannten Lithographen Urban Stoob benutzt wird.

Leopold Iklé war ein eifriger Sammler von Stickereien aus aller Welt. Er schenkte 1904 seine Sammlung dem Industrie- und Gewerbemuseum, dem heutigen Textilmuseum.

Nächster Halt war beim Haus Rosenfeld. Es ist heute in Besitz von Leuchtdesigner Charles Keller. Erbaut wurde es im Jahre 1783 vom Fürstabt St.Gallen als Landsitz . Seither hat es eine sehr wechselvolle Geschichte erlebt, u.a. als "Fabrikantenvilla" der Familie Adolf und Anna Iklé-Steinlin.

Max Oertles "Nasobêm" ist allen im Quartier ein Begriff. Die eigenwillige Figur wurde im Jahre 1953 dem damaligen Stadtbaumeister "abgerungen". Der wollte nämlich einen netten Kinderspielplatz so mit Fischen o.ä.

An diesem Foto vom gehörnten Führenden hätte Oertle wahrscheinlich seine Freude, denn er war der erste Födle-Bürger von St.Gallen und hat auch die Konfettikanone gebaut, die am Fasnachtssamstag auf dem Blumenmarkt jeweils den neuen Födle-Bürger in den Födle-Bürger-Himmel schiesst.

Trotz der zunehmenden Kälte sind alle Bummelrinnen und Bummler aufmerksam.

Über den ehemaligen Galämescht (Feldliplanie) ging es zurück an ein wärmeres Örtchen. Traditionesgemäss trafen sich die Bummlerinnen und Bummler zum Aufwärmen und Plaudern in der Deko-Lounge bei Yvonne Hug.

Und wieder hat eine uhh nette, nicht genannte werden wollende Quartierbewohnerin den Apéro des Quartiervereins mit feinen Brötchen und süssen Häppchen ergänzt und zu einem Erlebnis gemacht. Ganz herzlichen Dank!